LBGO LEUPOLD BROWN GOLDBACH
ARCHITEKTEN

Garching bei München

Städtebau

Der Entwurf schlägt vor, die gewünschten Wohntypologien wie folgt anzuordnen. Entsprechend der Anforderungen an den Schall- und Geruchsschutz welche das nördlich angrenzende Gewerbegebiet mit sich bringt, werden entlang der neuen Verbindungsstraße im Norden 4 bis 5 geschossige U-förmige Baukörper vorgeschlagen. Diese öffnen sich in Richtung Süden und Schleißheimer Kanal. Es entstehen halböffentliche Innenhöfe, die dazu einladen, begangen zu werden. Durch diese höheren Bautypen gefasst und im Süden direkt anschließend, spannen sich im Inneren des Areals die Reihen- Doppel- und Einfamilienhäuser auf. Diese finden sich wiederum als Cluster um einen privateren Innenhof gruppiert.

Entlang des Schleißheimer Kanals sind 3 bis 4 geschossige Punkthäuser angeordnet, die sich spielerisch durch leichte Verdrehungen den schönen Grünflächen der Schutzzonen öffnen und diese auch durch Blickbezüge und Durchwegungen für alle weiteren Anwohner erlebbar machen. Somit können viele Menschen direkt am Schleißheimer Kanal leben. Die Staffelung der Gebäude und die Einbindung der kleinteiligeren Baukörper sorgen dafür, dass das Areal als ein Gesamtkonzept erlebbar wird.

Das Entwicklungsgebiet am Schleißheimer Kanal soll einen eigenen Charakter ausprägen. Deswegen haben wir uns entschlossen ein Quartier im Spannungsfeld zwischen Natur und Stadt zu entwickeln. Die urbanen Setzungen mit den Mehrfamilienhäusern rahmen die Dörfer mit den kleinen Clustern ein und entwickeln sich zu einer spannungsvollen städtebaulichen Figur.

Das zentrale Element bilden die öffentlichen Grünflächen, welche parallel zum Schleißheimer Kanal verlaufen.

Durch den südlichen Park verläuft ein Weg inmitten dichter Gehölzstrukturen zum Erleben und Entschleunigen.

In der Parklandschaft sind mehrere Cluster aus Einfamilien-, Doppel- und Reihenhäusern eingebettet, die wiederum in zwei Dorfstrukturen zusammengefasst werden. Jedes Cluster erhält durch seine städtebauliche Anordnung einen eigenen Nachbarschaftshof. Dieser soll keine reine Verkehrsfläche sein, sondern einen Treffpunkt für alle Anwohnenden. Die entstehenden südlich orientierten Nachbarschaftsterrassen sind ein Gemeingut jedes Clusters.

Auch die Einfamilien- und Reihenhäuser, sowie die Erdgeschosswohnungen in den Geschosswohnungsbauten profitieren von den nach Süden ausgerichteten Grünflächen.

  • Größe: 12.000m²
  • Bauherr: GSW, Sigmaringen
  • Landschaftsarchitekt: Mahl Gebhard Konzepte
  • Status: Wettbewerb, 2.Preis
  • Planung: 2020
  • Projektnummer LBGO: 289
  • Team LBGO: Elsiabeth Nelgen, Bartosz Szczepaniak, Yang Yang Zhang, Wolfram Meiner, Nils Frey